Dem Menschen lassen sich 3 Humansysteme, die jeweils nicht direkt füreinander zugänglich sind, zuordnen. Alle 3 sind miteinander gekoppelt und beeinflussen sich gegenseitig, weswegen sie auch nicht unabhängig voneinander existieren können:¹

• Der menschliche Organismus, der durch biochemische Reaktionen entsteht und aufrecht erhalten wird.
• Die menschliche Psyche, die durch Gedanken und Gefühle entsteht und aufrecht erhalten wird.
• Die sozialen Systemen, die durch Kommunikation mit anderen Menschen entstehen und aufrecht erhalten werden.

Der menschliche Organismus und die menschliche Psyche bilden zusammen die relevante Umwelt für die sozialen Systeme. Nach Luhmann ist die kleinste Einheit in einem sozialen System nicht eine materielle Einheit (z.B. Mensch), sondern eine immaterielle Einheit (z.B. Bruchstücke einer Kommunikation). Die Autopoiese des sozialen Systems wird so lange aufrecht erhalten, so lange Kommunikation stattfindet. Ohne Kommunikation finden soziale Systeme ihr Ende. Im Gegensatz zum Handeln kann Kommunikation nicht alleine stattfinden, d.h. man braucht einen Kommunikationspartner dazu. Außerdem ist zum Kommunizieren ein gewisses Verständnis für Kommunikation erforderlich.¹

Interessant wird es bei der Beobachtung von Systemen.

Quellen:

¹ Simon, F.B. (2015). Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus (7. Auflage). Heidelberg: Carl Auer.