Systemtheorie und Konstruktivismus im praktischen Alltag | Systemtheorie | Veränderungen im System (5)

Struktur



Wie bereits erwähnt, befinden sich Systeme, auch wenn es so aussieht, nie in einem statischen Zustand, der sich von alleine erhält, sondern, wenn es so scheint, in einem ausbalancierten Gleichgewichtszustand (= Homöostase). Dieser Gleichgewichtszustand kann jedoch nur aufrecht erhalten werden, wenn die Strukturen und die Prozesse aktive aufrecht erhalten werden. Es muß also ständig Energie zugeführt bzw. etwas dafür getan werden, daß dieser labile Gleichgewichtszustand ausbalanciert bleibt.1

Beim Menschen geschieht diese Energiezufuhr beispielsweise über die Nahrungsaufnahme. Ein schönes Beispiel für einen Gleichgewichtszustand im alltäglichen Leben ist die Ordnung. Würde man einfach alles da liegen lassen, wo man es zuletzt benutzt hat, so würde die Unordnung immer größer. Damit Ordnung vorhanden ist, muß Energie (= Aufräumen) aufgewendet werden. Im Bereich der sozialen Systeme bedeutet dies beispielsweise, daß es wichtig ist mit den Menschen aus dem Freundeskreis in Kontakt zu stehen, mit ihnen zu kommunizieren, da sie sonst aus der Erlebenswelt langsam verschwinden.

Bei internen oder externen Veränderungen muß sich das System anpassen.

Quellen:

1 Simon, F.B. (2015). Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus (7. Auflage). Heidelberg: Carl Auer.


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