Systemtheorie und Konstruktivismus im praktischen Alltag | Systemtheorie | Veränderungen im System (4)

Struktur



Bei lebenden Systemen findet, im Gegensatz zu vielen anderen Systemen, ein Austausch mit der Umwelt statt. Sie grenzen sich zwar von ihrer Struktur und mit ihren Prozessen von ihrer Umwelt ab (= operational geschlossen), sind jedoch für einen Austausch mit der Umwelt offen. Da autopoietische Systeme auf ihre Umwelt angewiesen sind, müssen sie immer im Zusammenhang mit der für ihr Überleben relevanten Umwelt betrachtet werden.1

Im Bereich des menschlichen Körpers bedeutet dies beispielsweise, daß die benötigten Bausteine für Wachstum und Reparatur aus der Umwelt zugeführt werden müssen. Dies wird als Nahrungsaufnahme bezeichnet. Außerdem werden dann nicht mehr benötigte Abfallstoffe wieder zum Recycling an die Umwelt abgegeben. Im Bereich der sozialen Systeme kann dies beispielsweise bedeuten, daß eine Familie sich durch Heirat vergrößert, d.h. es wird eine Person aus einem Nachbarsystem in das Familiensystem aufgenommen.

Die Stabilität des Systems kostet Energie.

Quellen:

1 Simon, F.B. (2015). Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus (7. Auflage). Heidelberg: Carl Auer.


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